Montag, 2. März 2020

52. Vulkan Osorno am Lago Llanquihue

Ich kenne jetzt schon ein paar.
Jeder ist anders, sieht anders aus.
Manche sind sehr aktiv, manche sehr träge, andere schweigen wohl für immer.
Auf mich wirken sie sehr beeindruckend.
Ich möchte sie unbedingt sehen.
Sie haben eine ganz unterschiedliche Ausstrahlung finde ich.
Der Erste hat mich sprachlos gemacht. Es gab so viel zu sehen.
Der Zweite hatte die perfekte Form. Und wunderschöne Farben. Auf ihm haben wir Sonnenuntergänge und den Vollmond gesehen. Wir waren dort spazieren und durften auf ihm schlafen. Und sahen gleich gegenüber noch einen anderen. Auf ihm hab ich mich sehr wohl gefühlt.
Der Dritte war stark und wunderschön. Wie der rauchte. Und glühte in der Nacht! Und über ihm die Milchstraße. Aber den hab ich gefürchtet, konnte fast nicht schlafen auf seinem Rücken.
Der Vierte, der hat seine Macht zur Schau getragen. Was für ein Band der Zerstörung. Aber er selber hüllte sich noch in Wolken, lies sich noch nicht sehen. Heute zumindest. Vielleicht können wir uns morgen betrachten.

Was für eine Urkraft, diese Vulkane.

Gerade schreibe ich nahe dem Vulkan Llaima. Wir schlafen in seiner Nähe an einem See. Es ist stockfinster, leicht bewölkt, aber eben haben die Wolken kurz die Milchstraße freigegeben. So schön wie das glitzert.

Doch beginnen wir mit dem zweiten Vulkan den wir uns genauer angeschaut haben. Der erste war der Chaiten. Zurück am Festland fuhren wir über Puerto Montt nach Puerto Varas, zum See Llanquihue. Von dort aus sieht man ihn schon mit schneebedeckter Kuppel und in perfekter "Vulkanform" - den Osorno (2652 m). Auch ein zweiter Vulkan ist gleich in der Nähe des Sees, der nicht weniger beeindruckende Vulkan Calbuco (2003 m).
der schöne Kegel des Osorno
Puerto Varas war übervoll, Stau an der Seestraße, Menschenmassen, Ferienzeit eben. Wir sind deshalb rasch etwas weiter den See entlang gefahren und haben an einem Strandparkplatz einen Übernachtungsplatz gefunden. Mit viiiiielen chilenischen Urlaubern und Einheimischen neben uns. Da wird gezeltet, im Auto geschlafen, oder mal einfach schnell die von zu Hause mitgebrachte Matratze an den Strand gelegt zum Schlafen.... natürlich überall Asado, Rauchschwaden, Musik. Die Nacht war kurz, oder besser der Schlaf wenig.

Am nächsten Tag ging's rauf auf den Osorno, dort gibt es ein Schigebiet, einen Sessellift der auch jetzt im Sommer fährt und viele Wege zum "spazieren" am Vulkan.


Der Osorno hat wunderschöne Krater in bunten Farben und man schaut auf gigantische Schneeabbrüche. Uns hat er sehr gut gefallen weil man auf eigene Faust relativ weit raufgehen und ihn selber erkunden kann, ausserdem war das Wetter perfekt und warm.
in der Ferne der Vulkan Calbuco


raucht er oder sind es Wolken?





das kann man auch aus einem VW Bus machen!







Schlittenfahrt am Vulkan😆
Wir beschlossen dann am Osorno zu übernachten und haben einen tollen Platz etwas weiter unten an einem Aussichtspunkt gefunden. Dort erlebten wir einen farbenprächtigen Sonnenuntergang über dem See und einen stimmungsvollen Vollmondaufgang über dem Vulkan.


Später waren wir dann nochmal eine weitere Nacht auf dem Platz, diesmal in Begleitung unserer Reisefreunde aus der Schweiz. Ihnen wurde leider nach Puerto Montt unbemerkt der Reifen angestochen und beim Reifenwechsel haben "nette Helfer" die Handtasche gestohlen. Ein Klassiker in Südamerika, leider kommt das immer wieder vor..... das sind die Erlebnisse die man gar nicht braucht.

Dazwischen haben wir eine Nacht in der Werkstatt in Puerto Varas verbracht weil die Solaranlage Probleme machte.

Wieder einmal hat uns das Vertrauen und die Gastfreundschaft der Menschen hier überrascht. Wir durften am Werkstattgelände übernachten, haben die Schlüssel für das Tor bekommen, Dusche oder Wäsche waschen bei dem Mechaniker zu Hause wurde uns angeboten, wer bei uns in Österreich würde das machen?
Und weil wir grad in Österreich bzw. Europa sind, hier gibt es einen lustigen Ort an diesem See. Frutillar. Also sowas wie "Erdbeerhausen". Nett, aber oft sehr DEUTSCH. Schaut euch die Bilder an!









Nach ein paar Tagen an See und Vulkan ging es weiter über einen Pass zurück nach Argentinien.

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