Sonntag, 22. März 2020

63. Paso de Uspallata

Dieser Pass ist einer der meistgenutzten Grenzübergänge zwischen Argentinien und Chile. Es gibt zwei Möglichkeiten ihn zu befahren. Durch einen Tunnel, oder, was uns natürlich lieber war, über eine kurvenreiche Bergstraße. Wobei, jetzt schreib ich das so locker...ich hatte so meine Bedenken. Die Beschreibungen in Internet und Reiseführer versprachen alle eine tolle Fahrstrecke, ABER "halsbrecherische enge Kurven", "steile Abgründe"....usw. waren so die Dinge die da standen. Und es war die Prämiere für unser Auto auf diese Höhe (3832 m). Viel hatten wir vor der Reise gelesen über diverse Probleme zu denen es durch die dünne Luft kommen könne. Probleme, die der Dieselpartikelfilter in dieser Höhe verursachen konnte, abgesehen von Dieselheizung (es war heiß, also kein Thema) und Gaskocher etc... Ganz zu schweigen davon was die dünne sauerstoffarme Luft mit uns machen würde. Aber schon in Österreich hatten wir beschlossen es einfach trotzdem mit unserem Auto und der Technik die wir hatten zu probieren, ohne groß was aus- oder umbauen zu lassen.
Wie immer, schon ab den ersten Kilometern kamen wir aus dem Schauen nicht raus, das Wetter war perfekt, eine Traumsicht! Auf der Stecke gab es zusätzlich noch drei Orte die wir besichtigen wollten:
-Den Cementerio de los Andinistas
-Die Puente del Inca
-Den Aussichtspunkt zum 6961 m hohen Aconcagua
 Los geht`s!


Erster Stopp war die Punte del Inca, die Brücke des Inkas. Das ist aber nicht eine, wie der Name vielleicht vermuten lässt, von den Inkas gebaute Brücke, sondern ein durch Erosion natürlich gebildeter Felsbogen. Der Name kommt vermutlich daher, dass man glaubt die Inkas seien bis hierher vorgedrungen. Durch eine schwefelhaltige Quelle hat die Brücke ihre schöne orange Färbung bekommen. Wegen Einsturzgefahr darf sie heute aber nicht mehr betreten werden.





Der zweite Stopp war der Cementario de las Andinistas, der Friedhof der Bergsteiger die am Cerro Aconcagua umgekommen waren. Eigentlich mag ich keine Friedhöfe "besichtigen", dieser lag aber direkt an der Straße vor einer wunderschönen Bergkulisse, also blieben wir kurz stehen. Ein berührender Ort, denn die Freunde und Verwandten haben oftmals die Ausrüstung, Schuhe oder andere persönliche Gegenstände der Verunglückten auf die Gräber gelegt.

Der dritte Zwischenstopp war ein Aussichtpunkt mit Blick auf den höchsten Berg Südamerikas, den Cerro Aconcagua. Durch das schöne Wetter hatten wir freie Sicht. Trotzdem finde ich kann man die Höhe des Berges aus dieser Perspektive eigentlich nicht wirklich erfassen.


Bis hierher war alles bestens, schön langsam ging es immer höher. Fast hätten wir die Abzweigung rauf in die Höhe übersehen, denn gut sichtbare Schilder gab es nicht wirklich. Die Landschaft war farblich unheimlich schön, wieder einmal, vor allem viele warme Rottöne. Mehr will ich dazu gar nicht mehr sagen, uns fallen keine Wörter mehr ein um das zu beschreiben. Man muss es gesehen haben.















Jedenfalls kamen wir gut rauf, oben ein Zwischenstopp beim Cristos Redentor, einer Christusstatue. Dort war auch die natürliche Grenze zu Chile. Grenzposten gab es dort oben keinen, das mussten wir weiter unten bei der neuesten und modernsten Grenzstation Arg/Chiles nachholen. Die Straße war extrem kurvenreich, aber lustig zum Fahren und die Höhe war für uns beide und das Auto kein Problem! Genuss pur! Nicht weniger spektakulär war der Blick auf die chilenische Seite wo sich die Piste in engen Kurven wieder hinunterschlängelte. Was für ein Anblick!








Und jetzt wieder runter, fast schade, von mir aus hätte die Straße noch länger sein können!









Tja, und dann waren wir auch schon wieder in Chile!


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