Dienstag, 19. November 2019

27. Wind Wind Wind

Wir können den Wind nicht ändern,
aber die Segel anders setzen.
(Aristoteles)

Lieber Herr Aristoteles,
da waren sie wohl nie in Patagonien.....
da probieren sie das bitte mal mit den Segeln!
Hochachtungsvoll,
Frau Niedereder




Servus an alle, da sind wir wieder. Es hat uns nach Rada Tilly geweht. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Jetzt zeigt er sich uns immer wieder, der Wind Patagoniens. Schon auf dem Weg hierher hatte ich zu tun das Lenkrad festzuhalten wegen dem Seitenwind. Da überholst einen Lastwagen, 3 Sekunden echt super!!, aber in der 4. Sekunde bist vorbei und da erwischt dich die Böe dann noch viel mehr.... Bin keine zwei Stunden gefahren, aber die waren anstrengend.

Dann heute Wäsche waschen! Mit viiiiiel Wind. Waschen schon ein Highlight weil natürlich Handwäsche, kein warmes Wasser (obwohl Dame von Camping: si si si, Aqua caliente, si si!!), mehr Wasser aus dem Boden als aus dem Wasserhahn...


Dann Wäsche aufhängen zu zweit. Wäscheleine vorhanden am Camping juhu! Einer nimmt's und hält das Kleidungsstück fest, der andere gibt die Klupperl drauf (mehrere pro Teil), der eine rennt dem davongeflogenen Socken nach, der andere versucht die restliche Wäsche einstweilen inklusive Einsatz der Zähne festzuhalten...
Vorteil: die Wäsche ist nach einer Stunde trocken.
Nachteil: dazwischen 5x gehen und die 10x um die Leine gewehte/gewickelte Wäsche wieder auswickeln
Vorteil: viel Bewegung, vor allem die Sprints beim Nachlaufen der Unterwäsche
Nachteil: wenn zu langsam, Wäsche am Boden und wieder schmutzig
Und weil es so viel Spaß gemacht hat, hat Raimund sei Radlgwand nachdem er Radfahrn war auch noch schnell gewaschen. Eh nur 2 Teile, eines davon 2x, weil beim Aufhängen weggeweht und wieder dreckig.... aber der Stolz sprach ihm aus dem Gesicht wie er fertig war:


Jaaaa, mei Schatz war Radfahren bei dem Wind! Aber das soll er euch selbst erzählen:
Danke Maus für des scheene Büdl, super I schau wida drein... und Danke i hob ma docht de Gschicht bleibt eich erspoart.
Na jo. I hob gmoant in foar schnö vom Campingplotz in Rada Tilly noch Comodores Rivadavia mit´n Radl umi, des san ca. 10 km oneway, oiso schnö erledigt (1,5 h ois zusom).
I sog eich so a Wind is super wennst in Windrichtung foarst. Oiso Bergauf hob i fost net trett´n mias´n und bin aufigflitzt wia da Jan Ulrich zu seinen besten Radprofizeiten (mit EPO 😂...). Oba donn amoi a weng a Seitenwind, geleck du foarst eh scho gonz links (des woar a Stroßn ohne Verkehr) und I muas mi trozdem einileg´n wia a MotoGP Foahrer in de Kurven, das i hoibwegs nu rechts auf da Stroß´n bleib. Egal amoi. Donn shoppen, woar eh sinnlos, weil des wos I gsuacht hob, hob I eh net kriagt. Supa hoit nur a Nutella und a Monte-Schoki kauft, damits net gonz umsunst woar. (kurzer Exkurs: "Bewegung ist nie Umsonst, die ist immer wichtig"). Donn da Rückweg. Zuerst eh nur a kloans Stickl bergauf, du trets´t Voigas und es geht nix weida. Gottseidonk woar des steilare Bergaufstickl wida mit Rückenwind. Jetzt denksta supa, nur mehr obi und gschofft is. Denkste...Bergob woar so a Gegenwind das i trotz treten schiaga gstondn bin. I glaub I hob mi nu ni so kloan auf an Foarradl gmocht damit i do überhaupt an Berg obi kumm. Noch 2,5 Stunden woar i wida zruck. Fazit: Vorteil 1: I hob gscheid wos gmocht (Bewegunsgtechnisch - Ausdauer und Kroftraining) und Vorteil 2: is bei der Wind supa (eher a Fönwind, gefühlt 30 Grad+), weil du schwitzt ins Laibi, oba es wiad goarn ned noß, weil des trickat da Wind sofort wida weg. Is ah ned schlecht oda.
Woschn hob is donn doch miasn, weil a weng Schweissrandl´n woarn scho zu sehgn, de bringt da Wind ah net weg!!




Jo mei, oba de Aussicht war dafür doch schön, oder?

Rada Tilly
Der Wind wird uns wohl noch einige Zeit begleiten. Und ganz ehrlich, mit dem Zelt möcht ich hier nicht gern reisen. Es ist im Auto schon manchmal so laut dass man kaum schlafen kann und wir das Dach zumachen oder es schaukelt das ganze Auto wenn man falsch zur Windrichtung steht. Aber das ist halt auch Patagonien!
Dafür ist Patagonien aber auch einer der schönsten Flecken Erde die ich bisher sehen durfte. Davon mehr im nächsten Blog.
Jetzt schau ich mir die Unterhaltungsshow im Panoramafenster an. Unserer Campernachbarn haben heute nämlich auch Waschtag!

2 Kommentare:

  1. Griass eich Nochboan! I find des voi klass wias es des mochts midn Blog und so. I schau jedn Tog, obs wos neichs gibt bei eich. A des midn Block im Blog is a supa Idee.
    So wias ausschaud gehd's eich voi guad und des gfreid mi. I hoff, des bleibt a aso und es kemmts wida gsund hoam.
    Bis boid, Armin

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  2. Griass di Nachba! Des gferit uns, dass du do wos poastest und vor allem das da des gfoit wos ma do so schreib´n und zeichnen. Uns gfreits imma total, wenn wer an Kommentar obgibt oda uns a Meldung, Froge oda Rückmeldung gibt.
    Jo und dawei taugts uns nu voi guat und wir gengan fest davo aus dass des a so bleibt und gsund bleibm dann ma sowieso.
    Schee ah das ma direkt von uns dahoam, von dir/eich, ob und zua a Info kriagn wos den grod so los is is in unserer kloanen Siedlung.
    PS: a supa coller "Nickname", der gfoit uns.
    lg an olle ondan Nochboarn

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