Freitag, 3. Januar 2020

41. Ushuaia

Auf ans Ende der Welt!

Hmmmm, wie erklär ich das jetzt wieder.....
Ein lieber Freund von uns aus Cordoba hat uns zurückgeschrieben als wir ihm die Nachricht von unserer Ankunft in Ushuaia schickten:
Just in the end of the world. Or as we say here "in the asshole of the world" !!! Congratulations !!!
Das entsprach ungefähr meinem Gefühl dessen wo wir da gelandet waren. Am A.... der Welt. Na toll.

....so ungefähr hat mein Bericht über die Fahrt dorthin und Ushuaia selber begonnen. Und damit das jetzt kein "Negativbericht" wird lass ich Raimund weiterschreiben. Weil Ushuaia war echt nett und schön. Mir war halt nur schon die ganze Zeit zu kalt. Und das hatte sich Tage vorher schon auf meine Laune geschlagen. Aber, Schatz, erzähl du mal. Wird eh mal wieder Zeit dass du was sagst!

Da de Dagi zu Ushuaia net in da Loge is ihre literarischen Fähigkeiten ins Rennen zu hauen, derf I wida amoi meinen Senf dazua beitrogn.
Ushuaia, Fin del Mundo, Ende der Welt. I hob ma jo docht, dass ma do herfoan und es is donn aus. Oiso einfoch nix mehr. So das ma bei guat’n Weda zur Antarktis umisiahgt. Nur a weng a Ort, des Schüdl „Fin del Mundo“ und fertig.
Na jo, net gonz so woars do. Der Ort is eher a Stodt und von der Stodt gehts donn nu a weng weida auf da Ruta N3 durch´n Nationalpark „Tierra del Fuego“ bis zu nu am Schüdl. Do steht donn „ aqui finaliza la Ruta Nac. No. 3 - Buenos Aires 3079 km, Alaska 17.849 km“. Donn is oba imma nu net aus. Ma konn donn nu ca. 2 km auf an Fuasweg weidageh und donn is mit dem Wegal ah aus. A Zaun und a oida Leichtturm und donn is mehr oda wenige fertig. Zumindest geh oda foan geht nimma wirklich. Donn is zumindest Argentinien aus. Oba donn kummt erst da Beagle Kanal, donn kummt nu Chile, donn kumman nu vü Inselchen, donn kummt des Kap Horn, donn nu vü Pazifik und donn kummt erst de Antarktis. So jetzt woas I des ah amoi. Koarten und Atlas schaun konn a jeda…
Wir san donn so zwischen Nationalpark und da Stodt hin und hergependelt. A weng gwondert und a weng geinternetet, gebummelt in da Stodt und ongstossn mit einige ondane Overlander. Es is eher a so da Brauch, das sie um de Zeit (Weihnochten/Neujoahr), de Overlander do a weng treffen. Guat eh kloar, weida gehts nimma.
Auf olle Fälle hom mir ah etliche widagsehgn de ma scho beim obafoarn imma wida troffn hom und so kimmst schiaga ausm onstossn net aussa.
Weihnocht söba homma donn nu amoi im Nationalpark drinnen verbrocht. Wir hobn des mit der deutschn Family verbrocht, de ma jo eh scho voi oft troffn hom. Des woar voi nett und gmiatlich. Dagi het liaba 25 Grad plus ghobt zu Weihnochten oba des hots leida do herunten net gonz gspüt!!!
Obgonga is uns auf jeden Foi, des obligatorische „Freundeessen“ und des Weißwurstess´n im Stierwoschaheim´. Des is scho imma a wichtiges Highlight für Weihnochten. Und natürlich de gonze Familiy geht zu so an Zeitpunkt gonz besonders ob. Gottseidonk homma zumindest a bissl, Mittels de neu´n Medien, persönlichen Live-Kontakt hoidn kinna.
Jetzt is oba genug g´plaudert und es gibts a paor Fotos für eich.

In der Nacht vor Ushuaia standen wir in Tolhuin am Lago Fagnano. Ruhig und idyllisch:
 Über den Paso Garibaldi nach Ushuaia, viele Kurven, tolle Ausblicke:
 Und dann waren wir endlich da und Ushuaia präsentierte sich in strahlendem Sonnenschein:

Ende der Ruta 3. Weiter kann man mit dem Auto nicht mehr fahren. Nur spazieren kann man noch a Stückerl:
Brav unser VW Bus, bis hierher hat er uns gefahren!!!
So haben wir Weihnachten gefeiert. Im Nationalpark Tierra del Fuego, bei Sonnenschein mitten in der Natur. Traditionell mit Würstelsuppe! Und danach Punsch und Glühwein:


Wandern war auch toll, Sendero Guanaco. Ganz schön steil, aber wieder Wetterglück weil wenig Wind und nicht zu kalt. Ausser am Gipfel, da hab i gfroren. Deshalb konnt i de Aussicht leider ned lang genießen. Schnell Abstieg ins Warme....

Aussicht vom Cerro Guanaco

 Tja, und dann gab es da noch so eine "Nacht-und-Nebel-Aktion" von meinem Schatzerl. Den hat nämlich gestört dass auf der Tafel am Ende der Welt was fehlte. Also schnell gebastelt und geschnitzt. Und um Mitternacht im Dunkeln noch was "ergänzt". Jetzt mal ein Suchbild:
Finde den Unterschied!

Lösung:
Salzburg 13728 km!
Und am Ende noch ein Video. Entschuldigt die Weihnachtsmusik, aber eigentlich wollten wir das alles noch VOR Weihnachten schreiben....
...obwohl, ich find Queen ist immer gut!



Nach ca. einer Woche haben wir die Stadt dann wieder verlassen. Wer mehr über Ushuaia erfahren möchte findet ganz viel im Internet, es ist nämlich wirklich eine sehr interessante Stadt. Geografisch, geschichtlich, Wachstum, politisch.... aber das müssen wir hier nicht noch extra berichten, das haben andere schon besser gemacht. Wir haben in Ushuai ausserdem am 21.12. den längsten Tag erlebt, Sonnenaufgang so um 4.00 Uhr und Untergang ca. 22.20, hell bis nach 23.30 Uhr!
Noch ein Quiz: Wie viel Monate im Jahr muss man in Ushuaia heizen? Liebe Väter und sonstige Sparmeister festhalten: 12 Monate!!!
Nachdem wir keine Kabine auf einem Schiff in die Antarktis gebucht hatten (die Preise gehen so bei € 7000.- los), ging es für uns wieder zurück nach Norden. In die Wärme! Hurra!!!




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