Donnerstag, 23. Januar 2020

44. Prosit Neujahr! 2020 kann kommen!

Sylvester auf der Isla Pavon

Der nächste größere Ort nach Monte Leon war Comandante Luis Piedrabuena. Am 30.12. kamen wir dorthin und blieben die erste Nacht „wild“ auf einem Parkplatz am Fluss stehen.


Tags darauf war logischerweise der 31.12. und somit Sylvester. Lange und weit fahren wollten wir an diesem Tag nicht, ein gemütlicher Platz war gefragt, wenn möglich mit Duschen etc. Also haben wir entschieden auf den Campingplatz der Polizei zu fahren der direkt am Fluss liegt. Ja, richtig gelesen, der Camping wird von der Polizei dort betrieben! Der Platz ist gar nicht mal klein, aber…. alles ausgebucht! Es sah noch gar nicht voll aus, aber laut Auskunft der Polizisten war alles ausreserviert bis auf den letzten Stellplatz. Im Fluss liegt die Isla Pavon, eine nette kleine Insel die man mit dem Auto befahren kann und auch dort gibt es einen riesigen Campingplatz. Dort gab es gerade noch Platz, aber viel später hätten wir nicht mehr kommen dürfen. Nach und nach füllte es sich mit Menschen, Autos, Brennholz und kiloweise Fleisch fürs Asado. Fast jeder hatte seine eigene Musikbox dabei, ein Auto haben wir gesehen das sogar einen Tischfußballtisch (Wuzelautomat) auf der Ladefläche hatte. Am Schluss war es wirklich bis fast auf den letzten Platz voll und wir wurden mit Musik und Rauchschwaden eingedeckt. Und wir waren die einzigen Touristen! Das Wetter war großartig, über 25 Grad und Sonnenschein, also sind wir noch lange unter den ganzen Argentiniern am Fluß gesessen, haben einen Sundowner getrunken, sind über den Platz spaziert und so sehr gemütlich ins neue Jahr gerutscht. Feuerwerk gibt es hier nicht, Mitternacht ist es kurz etwas lauter geworden, aber ansonsten wird hier sehr angenehm und unspektakulär ins neue Jahr gegangen. Der Alkohol hält sich in Grenzen, keine Grölereien oder unangenehme Menschen, nur Musik wird lange gespielt, natürlich jeder seine eigene, also hört man sicher mindestens 5 verschiedene Lieder zugleich.

Sonnenuntergang
Asado - Grillen
Mitternacht mit "Wachsgießen"
Der 1. Jänner hat man den Eindruck ist hier fast wichtiger als der 31. Dezember. Da kommen alle nochmal zusammen und die Asados sind nochmal größer! Die Temperaturen sind auf 30 Grad gestiegen, Badewetter! Der Seitenarm des normalerweise türkisblauen Flusses glich am Ende ein bisserl einem Schlammloch….


Gegen Abend dann großer Aufbruch, der Platz leerte sich bis wir fast allein waren. Aha, so läuft das also hier Sylvester!
Beim Einkaufen am nächsten Tag staunten wir nicht schlecht, denn viele Regale waren leergekauft und bei weitem noch nicht nachgefüllt. Gleiches hatten wir nach Weihnachten beobachtet, das dauert schon mal ein paar Tage nach den Feiertagen bis geliefert und eingeräumt wird, alle Angestellten wieder da sind und die Kassierer/innen wieder in normalem Tempo arbeiten. Das war zumindest so unser Eindruck, wie immer halt alles „tranquilo, tranquilo“.


Oje, krank!

Nein Dagi, echt jetzt? Bei 30 Grad Sylvester feiern und krank werden? Leider ja. Noch dazu Harnwegsinfekt oder sowas, daheim schon nicht lustig, aber unterwegs noch blöder….
Unser nächstes Ziel lag wieder weiter im Westen. Schön langsam wollten wir wieder rüber Richtung Chile kreuzen mit Zwischenstops bei den Cuevas de los Manos, ev. Perito Moreno Nationalpark, den Lago Buenos Aires entlang und dort die Grenze passieren.
noch war es ruhig, ab 22.00 Uhr dann Party!
Beim Halt in Gobernador Gregores bemerkte ich schon dass was nicht passt, nach einer lauten Nacht (Argentinier am Feiern…) mit wenig Schlaf war ich mir dann sicher, verkühlt! Zuerst wollten wir noch weiterfahren, aber 70 km nach dem Ort haben wir abseits der Strecke an einem ruhigen einsamen Ort angehalten. Jetzt war erst mal Pause und Auskurieren angesagt. 3 Tage haben wir dort verbracht in denen ich die meiste Zeit mit Wärmflasche und Tee im Bett gelegen und viel geschlafen habe. Für Raimund war’s schwierig, denn so wirklich helfen konnte er mir natürlich auch nicht und auf so engem Raum ist das mit der Ruhe auch nicht ganz leicht. Um mich nicht zu stören war er viel draussen und hat die Umgebung erkundet. Dabei hat er ein Falkennest entdeckt das er dann mehrmals täglich besucht hat. Bis auf 3 Meter und näher durfte er den Tieren kommen.
Und zum Spurensucher ist er auch geworden, wie in Afrika. Was das wohl alles war?







Als unsere Vorräte fast aus waren fuhren wir nochmal zurück nach Gobernador Gregores einkaufen, einmal noch wild übernachten und dann noch eine Nacht am netten Camping Municipal. Das wärmeste Waschhäuschen das wir bisher hatten und superwarme Duschen und alles sehr sauber. Das hat nochmal richtig gut getan!
"Knut", wir entsorgen unseren Christbaum! (Suchbild)

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