...jetzt musste ich für mich mal kurz die Strecke anschauen die wir gefahren sind. Damit ich mich wieder erinnern kann. Ja, jetzt wirds schon wieder, ist ja schon a bisserl her!
Heute ist Samstag, der 11. Jänner, wir sind hier an einem sehr gemütlichen Fleck gestrandet. Ein bisserl am Berg, tolle Canyons in der Nähe, tolle Natur, wie immer. Die 3. Nacht verbringen wir schon hier, haben ein bisschen gebremst und uns viele Pausen gegönnt. Teils freiwillig, teils nicht, denn leider war ich krank dazwischen. Doch davon später.
Zuletzt waren wir ja noch in Ushuaia. Nach gut einer Woche haben wir die schöne Stadt wieder verlassen und sind langsam Richtung Norden gegondelt. Haben bei San Sebastian wieder den Grenzübergang passiert und dann in Chile eine Nacht in Cerro Sombrero verbracht. Der Ort ist winzig, hatte aber die besten und schönsten öffentlichen Toiletten und Duschen bei der Touristeninformation die wir seit langem genossen haben! Frisch geduscht ging's am nächsten Tag weiter auf die Fähre über die Magellanstraße nach Punta Delgada. Das ist uns fast zu schnell gegangen. Wir fuhren die Straße runter zur Fähre und das Personal dort hat uns sofort raufgewunken aufs Schiff. Kaum waren wir drauf wurde die Luke geschlossen und als wir noch nicht mal aus dem Auto ausgestiegen waren, befanden wir uns schon am Meer! Da haben wir uns dann kurz gefragt ob wir überhaupt am richtigen Schiff sind und wohin wir jetzt fahren?! Waren wir aber zum Glück, alles ganz unkompliziert, gezahlt wird am Schiff, im Auto sitzen oder rumspazieren ganz egal, Kaffee kannst dir kaufen, und sonst einfach die kurze (knapp 30 Minuten), windige Überfahrt genießen. Delfine haben wir wieder gesehen, schöne Küste, schönes Meer, dann waren wir auch schon da. In Chile fuhren wir noch die Ruta 255 hoch, dann ändert sich die Straßenbezeichnung sobald man wieder die Grenze nach Argentinien passiert in die Ruta 3. Mal ein paar Bilder dazu:
Der nächste Zwischenstopp den wir ausgewählt hatten, auch weil wir gelesen hatten dass man dort am Parkplatz übernachten darf, war die Laguna Azul. Laguna Azul ist der Name für einen erloschenen Vulkankrater oder eigentlich den Kratersee. Man sieht ausserdem noch das riesige Lavafeld und kann über schroffes Lavagestein, rund um den Krater und runter zum See wandern. Schon am Kraterrand und auch in der Nacht hat uns wieder ordentlich der Wind um die Ohren geblasen. Heftig und lautstark, aber auch stimmungsvoll und passend zur Gegend.
Hab ich es schon erwähnt? Da war es endlich wieder schön warm! Trotz Wind! Juhu!!!
Am nächsten Tag fuhren wir noch in die nächste Stadt, Rio Gallegos, Vorräte aufüllen. Das Wetter war herrlich und Wochenende war auch. Standen wir vormittags noch fast allein bei der Strandpromenade am riesigen Spielplatz, sah das am Nachmittag schon ganz anders aus. Flanieren war angesagt, wie immer bei den Argentiniern. Zu Fuß, mit dem Auto, Verkaufsstände aufbauen, Musik aufdrehen, alles ist unterwegs! Wir auch, wir haben uns auf die Suche nach einer guten Heladeria gemacht. Wir wurden fündig und haben unser Eis am noch weihnachtlich geschmückten Stadtplatz genossen.
Nach den ganzen Parks und viel Natur mussten wir uns erst wieder an so viele Menschen und "die Stadt" gewöhnen. Abends wurde es zum Glück wieder etwas ruhiger und wir konnten eine halbwegs angenehme Nacht am Strandparkplatz verbringen.
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