Donnerstag, 19. Dezember 2019

38. El Chalten - Fitz Roy - Berge!!!

Parque Nacional Los Glaciares

So, bevor wir starten, kurze Info zur Strecke die wir zwischen Puerto Deseado und hierher zurückgelegt haben:
Schock…. Na bitte ned. I mog ned. Naaaaaa…..
Morgens sind wir aufgebrochen aus San Julian, Zwischenstopp für ein Mittagessen in Comandante Luis Piedrabuena, querfeldein über die einsame RN 288, wo uns kaum Autos, dafür Kühe, Schafe, Flamingos begegneten. Lange Fahrt, viiiiiel Wind, müde. Ich fand die Landschaft a bisserl fad, Raimund hat sie gefallen.
Wiiiiind!!
Immer näher kamen wir unserem Ziel. El Chalten, Parque Nacional Los Glacieres mit dem markanten Berg Fitz Roy. Da waren sie, kamen immer näher, wurden immer größer….Berge. Hohe Berge. Hohe Berge mit Schnee. Na bitte ned.





Fairerweise muss ich jetzt sagen, eigentlich ein Traum. Um mal aus unserem Reiseführer zu zitieren:     „El Chalten ist der Telhuelche-Name für den Cerro Fitz Roy. Er bedeutet „Feuergipfel“ oder „rauchender Berg“ - eine passende Beschreibung für den andauernd in Wolken gehüllten Gipfel.     Aber da war er, kurz vorm Ort hörten die Wolken auf und der Blick war frei auf den Fitz Roy und seine Gefährten. Bei schönster Sonnenuntergangsstimmung.


I hob nur Schnee gsehn, der hat an Schock ausglöst und i wollt nur wieder umdrehen. Das Glück dieses Momentes hab i ned ganz entdeckt. Berge, Schnee…. wie dahoam. Mog ned.
Großer Parkplatz vor dem Ort mit vielen Campern. Und schau an, alte Bekannte, unsre französischen Freunde sind auch da! Herzliche Begrüßung mit den Worten: was für ein Glück wir haben, schaut euch das Wetter an, die Berge sind frei…!!!! I hab mir einen großen Schluck Whiskey geholt, Gute Nacht gewünscht und bin schlafen gegangen. Mir war des zuviel. Zuviel Berg. In der früh Meeeeeeeer, 20 Grad, Strand. Abends Berge, 10 Grad, Schnee! Nicht mit mir. Gute Nacht.

Am nächsten Morgen war das dann schon besser und wir sind zu einer tollen Wanderung losgestartet. (Loma del Pliegue Tumbado). Ungefähr 20 Kilometer, tolle Landschaft, 5 Stunden unterwegs. Das Wetter war wieder auf unserer Seite, fast windstill !!! , freie Sicht auf die Berggipfel. So eine freundliche Begrüßung von diesen Bergen wo ich doch so muffig zu ihnen war. Hmmm. Is doch ned so schlecht da.
Auch der Ort El Chalten ist total gemütlich. Viele kleine Häuschen, Geschäfte, Hostals, und sehr nette Lokale. Viel im Stil von Tiny-Häusern. Klein aber fein, mit Stil. Bunt. Lebendig. Anders. Frisch.


Am zweiten Tag die nächste Wanderung und siehe da: Sonnenschein und warm! Kaum Wind! So viel Glück! Diesmal sind wir den Sendero al Fitz Roy (Laguna de los Tres) gegangen. 10 Kilometer eine Strecke. 9 Kilometer sind okay, anfangs bergauf, dann einige Zeit nur gemütlich geradeaus an einem Bach entlang mit Sicht auf einen Gletscher. Aber dann! Der letzte Kilometer ist der gemeinste! Da geht es nur noch steil bergauf, Stufen, rutschig, Schotter….Puh, da hab ich echt noch gscheit gekämpft und gehofft die Plagerei zahlt sich aus. Aber wenn man dann oben ist, ein Traum! Freie Sicht auf das Bergmassiv und darunter ein tiefblauer Gletschersee. Danach noch ein kleiner zweiter Gipfel von dem aus man auf einen 2. Gletschersee sieht. Das Blau ist unglaublich!


Das Wetter ist wunderschön, was für ein Glück! Mutig entschließen wir uns noch unsere Füße in den See zu stecken wo noch das Eis drinnen treibt. Mal schaun wer es länger aushält?!
Aber das war dann gar nicht mehr der Rede wert. Ein Stück vor uns ist einer jungen Frau ihre Haube in den See gefallen und diese wurde immer weiter in den See getrieben, bestimmt schon 7-8 Meter vom Ufer weg. Hose runter, echt jetzt?? Geht die da rein und holt die Haube raus?? Nein, tut sie nicht. Sie GEHT nicht rein, sie SPRINGT rein. Kopf voraus. Köpfler in den Gletschersee. Wir sind sprachlos. Wir sind uns nicht sicher ob wir sie für dumm, oder für supercool und mutig halten sollen. Was für eine Aktion….
Tag 3 in El Chalten war die tollste Wanderung. Vom Bäcker, zum Mittagessen, ins Kaffee auf einen Nachtisch, zur Bar auf ein Bierchen…. das war der maximale Radius für unsere Beine. Muskelkater!!!! Einfach nixtun. Guad!!!




Alles in allem hat es mir dann doch super gefallen in El Chalten. Und obwohl ich es erst gar nicht wollte hat mich der Berg doch eingefangen mit seinem rauen Charme. Danke Fitz Roy / El Chalten!!

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