Mittwoch, 11. Dezember 2019

36. Versteinerte Bäume - Red Light

Monumento Natural Bosques Petrificados - La Paloma Camping RP 49

Ein Jammer, keine Zeit zum Schreiben! Internet sowieso kaum und wenn, dann noch langsamer als langsam und nur an der Campingrezeption, nicht am Platz selber. Und hier gegen Süden wird alles „enger“, die Orte und Campingplätze werden weniger, also logisch -> man trifft dort viele Reisende. Und in unserem Fall viele bekannte Gesichter, weil wir jetzt doch schon eine Weile unterwegs sind. Also kommt man nicht zum Schreiben weil man ratscht oder abends bei einem Gläschen gemütlich zusammensitzt oder essen geht…. und darüber möchte ich mich nicht beschweren, weil das doch immer sehr nett und lustig ist!

Also unsere letzte Station war Puerto Deseado von dem wir uns wirlich sehr schwer verabschiedet haben. Nach einer letzten herzlichen Umarmung von unserer Roxana ging es weiter Richtung versteinerten Bäumen. Die Fahrt war ruhig, wir hingen in Gedanken noch in den letzten Tagen fest. Ich freute mich auf die „kleine Abwechslung“ der versteinerten Bäume, ohne große Erwartung, denn wir hatten schon mal welche in Namibia gesehen und das war nicht so besonders beeindruckend gewesen. Aber gut so, denn wie gesagt, wir waren gesättigt von den letzten Eindrücken und ich dachte mir, gut, einfach zum Berieseln halt die Bäumchen. Passt. Das Wetter war ungefähr gleich wie unsere Laune. Bedeckt bis regnerisch, trüb, grau. 

Tja, kein Mensch, bzw. kein Reiseführer (Lonely Planet) hat uns gewarnt was uns da erwartet! Als wir von der Asphaltstrasse weg waren und ein paar Kilometer auf der RP 49 (Ripio, guter Zustand) gefahren waren wurde die Lanschaft immer interessanter, bunter, abwechslungsreicher. Tolle Berge, Hügel, Steine, Ebenen - alles in den schönsten warmen Farben. Begleitet von beeindruckender Wolkenstimmung.
Hunderte Fotos und ein paar Videos später sind wir am Besucherzentrum angekommen. Und siehe da, ein bekanntes Auto, die Outdoorpashionists (Kathy, Peter, Nora und Jakob) mal wieder. Der Regen war mit uns angekommen und somit erst mal ein Kaffee bei den Nachbarn. Der Besuch der eigentlichen Attraktion wurde auf den nächsten Tag bei besserem Wetter verschoben, somit ab auf den einzigen Campingplatz dort, LA PALOMA. Ein lustiger Nachmittag bzw. Abend wurde daraus, mit Grillerei im Gemeinschaftsraum, Gitarrenmusik und viel Spaß mit den beiden Kids.


Am nächsten Tag war das Wetter deutlich besser und wir fahrbereit. Plötzlich kreiste eine Drohne über unseren Köpfen, ein paar Personen kamen und stellten eine Kamera auf…? Ein Fernsehteam vom Sender Caleta Oliva2, ob sie uns denn filmen dürfen für den regionalen Sender. Ja warum nicht, also noch kurz gewartet bis sie fertig waren, dann ging es endlich zum eigentlichen Ziel:
den versteinerten Bäumen.
Diese gigantisch großen Bäumen, die Araukarien, wuchsen vor ca. 150 Millionen Jahren!! (Jura) in dem damals feuchtwarmen Klima und wurden durch den Ascheregen der Vulkanausbrüche begraben und fossiliert. Durch Erosion kamen sie nach und nach wieder an die Oberfläche und haben eine Länge bis ca. 35 Meter und einen Durchmesser von bis zu 3 Metern. Der Erhaltungszustand ist unglaublich, hat mit dem was wir in Namibia gesehen haben nichts gemein, und hat uns sehr beeindruckt. Uralte Bäume die noch Dinosaurier erlebt haben und aussehen wie Holz, aber zu Stein geworden sind. Das Alter dieses Flecken Erde war fühlbar.
Leider haben früher Besucher immer wieder Teile eingesteckt und als Souvenier mitgenommen. Deshalb werden nun Taschen und Rucksäcke nach dem Besuch kontrolliert.
So, und jetzt ein paar stimmungsvolle Bilder von diesem sehr sehr alten Ort unseres Planeten der uns sehr beeindruckt hat. Wieder einmal, wie schon so viel hier.


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